Abstractübersicht
Luc Ciompi
Gefühle machen Geschichte – Der Stellenwert von kollektiven Emotionen aus systemischer Sicht
Wesen, Funktion und Stellenwert von Emotionen sind in mancher Hinsicht noch nicht hinreichend ins systemische Denken und Handeln integriert.
Insbesondere wird zu wenig berücksichtigt, dass aktuelle wie vergangene Gefühle als allgegenwärtige Motoren und Organisatoren des Denkens wirken, die unser ganzes Welt- und Menschenverständnisständig tiefgehend beeinflussen. Personen-, gruppen- und kulturspezifische Schalt- und Filterwirkungen von Affekten auf Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und kombinatorisches Denken treten aufder kollektiven Ebene besonders deutlich in Erscheinung.
Dies wird in Anlehnung an die Thematik des Buches „Gefühle machen Geschichte. Die Wirkung von kollektiven Emotionen - von Hitler bis Obama“ von Ciompi und Endert (Göttingen 2011) anhand vonmakrosozialen Grossbeispielen wie der Entstehung des Nationalsozialismus, dem Israel-Palästina-Konflikt oder den aktuellen Spannungen zwischen dem Islam und dem Westen aufgezeigt. Grundsätzlichgleichartige („selbstähnliche“) Wechselwirkungen zwischen Fühlen und Denken sind gemäss dem Konzept der fraktalen Affektlogik von Ciompi (1982, 1997) indes auch auf der mikrosozialen Ebene zubeobachten und können dort in verschiedenster Weise therapeutisch genutzt werden.
Donnerstag, 04.10.2012 / 09:30 - 13:00 Uhr
Tagesthema: Systemische Therapie, Kultur und Globalisierung
Moderation: PeterScheib und Helmut Wetzel
Tom Levold
System und Kultur – Warum sich Systemiker mit Kultur beschäftigen sollten
Die Theorie sozialer Systeme und Kulturtheorien lassen sich nicht ohne weiteres zusammenbringen. Niklas Luhmann hat den Erklärungswert des Kulturbegriffs eher skeptisch eingeschätzt. In dersystemischen Praxis der verschiedensten Arbeitsfelder (Therapie und Beratung, Supervision, Coaching und Organisationberatung) sind wir als Professionelle aber täglich und zunehmend mit kulturellenund interkulturellen Fragestellungen beschäftigt. Offenbar spielt der Begriff der Kultur hier für jede Form von Kontextreflexion eine wichtige Rolle. Der Vortrag beleuchtet den Stellenwert von Kulturund Kulturen im systemischen Denken und Handeln und erörtert Perspektiven für die beraterische Praxis.
Boike Rehbein
Soziokulturelle Verwerfungen der neoliberalen Globalisierung in aufstrebenden Gesellschaften
Der Kapitalismus hat sich über die Welt ausgedehnt – allerdings nicht als europäisches oder amerikanisches Projekt, sondern durch den wechselseitigen Prozess von Globalisierung und Lokalisierung. DieLokalisierung vollzieht sich in den meisten Ländern als Übernahme eines neoliberalen Modells von Kapitalismus durch die alten nationalen Eliten und die Anpassung des Modells an die lokalen undnationalen Kulturen durch die Bevölkerung. Viele Bevölkerungsgruppen in aufstrebenden Gesellschaften werden in die Lokalisierung des Kapitalismus jedoch kaum einbezogen. Ihre Abkoppelung beruhtteilweise auf kulturellen Faktoren wie der mangelnden Einübung in kapitalistische Handlungsmuster oder der Orientierung an Subsistenz anstelle von Profit. Der Vortrag gibt zunächst einen kurzenÜberblick über die Ausbreitung des Kapitalismus, erörtert im zweiten Teil die mit ihr verknüpften soziokulturellen Transformationen, um sodann den Konflikt zwischen lokalen Kulturen undGlobalisierung genauer zu beleuchten.
Michael Wirsching, Nayeong Ko, Nabeel Farhan
Sind denn alle verrückt geworden?
Globalisierung und seelische Gesundheit
In allen Ländern der Erde sind „stressbedingte“ psychische Störungen die häufigsten Krankheiten. Dies wird verstanden als Folge der Globalisierung. Diese bringt erhebliche Belastungen für denEinzelnen, die Familie und die Gesellschaft. Genannt werden immer wieder Stress, Migration, Schwächung der familiären Unterstützungssysteme und Verstädterung. Fünfzig Prozent der Menschen leben jetztschon in Städten. Dadurch nehmen zwar Infektionen, Mangelernährung, Mütter- und Kindersterblichkeit ab, aber chronische Krankheiten und psychische Krankheiten, vor allem Angst, Depression,Schizophrenie, steigen um das zwei- bis dreifache. Es gibt einen Teufelskreis von Armut und körperlicher und psychischer Krankheit, die sich wechselseitig bedingen. Viele der Probleme tauchenzunächst in der ärztlichen Primärversorgung auf. Es wird versucht, durch transkulturelle Kooperation die psychotherapeutische und psychosomatische Kompetenz der Ärzte in den Ländern des globalenSüdens zu unterstützen. Hier gibt es sehr erfolgversprechende Ansätze in China, Vietnam und Iran. Umgekehrt ist es wichtig, der in unserem Gesundheitssystem tätigen, schnell wachsenden Zahl vonÄrztinnen und Ärzten aus anderen Ländern eine nicht nur sprachliche, sondern auch kulturelle Orientierung in unserem System zu ermöglichen. Die in Freiburg von dem Neurochirurgen Farhan entwickeltenKurse zur Stärkung der kommunikativen Kompetenz ausländischer Ärzte sind inzwischen bundesweit anerkannt.
Nausikaa Schirilla
Die Vielfalt der Identitäten in der Migration und die Macht der Konstruktion des Einen
Die Diskurse zu Migration und Psyche sind immer noch von den Topoi der Fremdheit und der Kultur geprägt. Wesentliche Faktoren in diesem Prozess sind der Begriff der Identität und die Vorstellung vonkulturbedingten Identitätskonflikten. Identitäten – und insbesondere Identitäten in der Migration – sind grundsätzlich flexibel und vielfältig. Gesellschaftliche Diskurse unterstellen Einheit undStatik. Die Realitäten fordern uns dazu auf, Differenzen in ihrer Vielfalt zu denken.
Yasemin Yadigaroglu
Partizipation von Migrantinnen und Migranten in Deutschland
Unter Partizipation bezeichnen wir die Teilhaberechte, die Teilhabemöglichkeiten und die Teilhabechancen am gesellschaftlichen Leben. Folglich berührt die Partizipation zwei Ebenen: die strukturelleund die individuelle. Beide Ebenen sind gleichwertig zu betrachten, denn in beiden Fällen geht es um die Beziehungen zwischen den Menschen und dem Staat, dem politischen System und seinen politischenInstitutionen. In Deutschland ist die Partizipation von MigrantInnen gewünscht, wird aber des Öfteren auf die individuelle Ebene, nämlich auf ehrenamtliches Engagement in Vereinen, Schulen undNachbarschaft reduziert. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, die die politischen Teilhaberechte und die Teilhabemöglichkeiten von Migranten und Migrantinnen regeln, hängen mit der Fragestellungzusammen, wie viel Demokratie in einem Land gewagt wird und wie die Qualität der Demokratie ist. Gerade diese strukturelle Ebene bildet eine wichtige Grundlage für Gleichstellung undGerechtigkeit.
Freitag, 05.10.2012 / 09:00 - 13:00 Uhr
Tagesthema: Interkulturelle Therapie und Beratung
Moderation: RenateWeihe-Scheidt und Kathrin Löschner
Ahmet Kimil
Wer versteht schon diese Familien? - Zur Situation von Migranten in unserer Gesellschaft
In Deutschland leben 15 Millionen Migranten. In 15-20 Jahren werden ca. 40 Prozent der Jugendlichen und Kinder unter
15 Jahren in Deutschland einen persönlichen oder familiären Migrationshintergrund haben. Wie gut verstehen wir die Lebenssituation von Migrantinnen? Welches sind die besonderen Chancen undHerausforderungen des Lebens mit oder zwischen mehreren Kulturen? Und welches sind die Chancen und Herausforderungen für unsere Gesellschaft? Für Migranten entsteht das Gefühl des Gelingens besondersdann, wenn es zu einer ausgewogenen Balance zwischen ihrer „Wir“- und „Ich“- Identität kommt. Erfolgreiche Migranten erreichen eine solche Balance meist über eine ausgeprägte Neugier auf die jeweilsandere Kultur, sowie die Fähigkeit, Ambivalenzen auszuhalten. Eine intensive Neugier und die Fähigkeit, Ambivalenzen auszuhalten, hilft nicht nur den Migrantinnen, sondern sind eine allgemeineErfordernis, um den notwendigen gesellschaftlichen Wandel positiv zu gestalten. Interkulturelle Therapie kann helfen, hier neue Perspektiven, Ressourcen und Lösungen zu sichten und zuentwickeln.
Cornelia Oestereich, Thomas Hegemann
Interkulturelle Systemische Beratung und Therapie
In einer von Migration und kultureller Vielfalt geprägten Gesellschaft können Berater und Therapeutinnen immer weniger davon ausgehen, dass ihre Klienten die gleichen Vorstellung über die Welt odergleiche Werte teilen.
Die Referenten stellen im Dialog konzeptionelle Grundlagen der systemischen Beratung und Therapie in interkulturellen Arbeitsfeldern vor und illustrieren diese an nationalen und internationalenModellen aus der Praxis.
Eia Asen, Rabia Malik, Derek Taylor
Pragmatische Ansätze in der Interkulturellen Arbeit
Wir berichten mit Hilfe von historischen und aktuellen klinischen Beispielen, wie wir im Marlborough Family Service in London von einem anfangs von S. Minuchin stark beeinflussten strukturellenFamilientherapieansatz mit vornehmlich normativen und eurozentrischen Ideen und Werten nach und nach kultur-relevante systemische Arbeit entwickelt haben. Das aktive Rekrutieren einesmultikulturellen Teams hat die (ehemals weiße) ‚Kultur‘ unserer Institution in wenigen Jahren total transformiert und neue Perspektiven und innovative Praktiken hervorgebracht, die nicht nur aufkulturspezifische Dynamiken eingehen, sondern sich auch auf spirituelle und religiöse Themen beziehen, die KlientInnen wichtig erscheinen. Von den pragmatisch geprägten Ansätzen dieser Arbeit sollbei diesem Vortrag die Rede sein und auch davon, dass transkulturelles Lernen und die Entwicklung von interkultureller Arbeit wahrscheinlich am besten in kulturell gemischten Teams möglich ist.
Moderation: Kirsten Nazarkiewicz, Gesa Krämer
World Café – Kultur des Dialogs Erfahrungen, Ideen, offene Fragen und Visionen
Nach dem Erleben vieler Kongressbeiträge, kann es Spaß machen, die Erkenntnisse, Einsichten und Erfahrungen mit Kollegen zu besprechen und gemeinsam neue Ideen und Visionen zu entwickeln. Wir möchtendafür die Methode des „World Cafés“ nutzen, die es ermöglicht, dass sich die Teilnehmer schnell, konstruktiv und entspannt austauschen können. Strukturiert wird das World Café mit vorgegebenenFragestellungen.
Dazu gehören Fragen der eigenen beraterischen und therapeutischen Arbeit: Welche Themen beschäftigen mich beim interkulturellen Arbeiten ganz persönlich? Was macht mich (immer wieder) ratlos? WelcheMethoden setze ich erfolgreich ein? Wie gestalte ich Kultur in der Therapie/Supervision/Beratung? Dazu gehören aber auch Fragen, die die DGSF als Verband betreffen: Wie interkulturell erleben wir denVerband bzw. wie könnte er noch interkultureller werden? Welche Bedeutung hat interkulturelles Arbeiten in systemischen Curricula bzw. wie könnten man diesem Aspekt mehr Bedeutung verleihen?
Die Kultur des Dialogs à la World Café liefert am Ende (oft unerwartete) Ergebnisse aus verschiedenen Perspektiven.
Samstag, 06.10.2012 / 09:00 - 14:00 Uhr
Tagesthema: Therapie- und Beratungskulturen
Moderation: WernerGeigges und Klaus Osthoff
Jürgen Kriz
Systemische Kultur - offen für den Dialog?
Was können Systemiker von anderen lernen?
Systemische Therapie hat sich ursprünglich aus vielen Therapiekulturen durch den gemeinsamen Fokus auf das soziale System Familie gebildet (1950er). Sie wurde dann theoretisch gebündelt und radikalverengt (1980er), was in pubertärer Selbstüberschätzung („man kann auf alle anderen Erkenntnisse der Psychotherapie verzichten“) zu theoretischer Beschränktheit führte (Familie = menschliche Körper,die im Euklidischen Raum interagieren). Durch den „narrativen Turn“ (ab 1990er) wird endlich den narrativen und personalen Strukturen von Sinn-Erzeugung und -Veränderung größere Bedeutungbeigemessen, womit Systemische Therapie wieder anschlussfähig zu anderen Ansätzen wird, z.B. zu Pessos PBSP oder zu psychodynamischen Konzepten. Möglichkeiten und Grenzen hierfür sollen aufgezeigtund diskutiert werden.
Albert Pesso
Gene und Genogramme
In seinem Vortrag schlägt Albert Pesso eine Brücke von unserem Körper-Gedächtnis zur Mehrgenerationenperspektive. Seine über vierzigjährige therapeutische Arbeit mit Individuen, Paaren und Familienhat ihn zu der Überzeugung gebracht, dass in unserem genetischen Gedächtnis ein innerer Bauplan von Familie mit einem intuitiven Erwartungshorizont verankert ist. Wir „wissen“, was wir von unserenEltern bekommen sollten, was sie von ihren Eltern gebraucht hätten und wie wir zufriedene Erwachsene werden können. Wir alle haben eine Ahnung von Glück, Freude und Fairness. Von Anfang an tragen wireine Art „gefühltes“, intaktes, dynamisches Genogramm in uns. Kinder lassen sich vom Leid ihrer Eltern anrühren und fühlen sich aufgerufen für Gerechtigkeit in der Familie und der Welt zu sorgen. Inanderen Worten, alle Kinder kommen mit dem Potential auf die Welt, jede familiäre Rolle und Funktion in Realität oder Phantasie auszufüllen. Die körpertherapeutischen Erfahrungen und Theorien vonAlbert Pesso können unseren systemischen Blick differenzieren und unserer Praxis neue Horizonte weisen. Der englische Vortrag von Albert Pesso wird konsekutiv übersetzt.
Carl E. Scheidt
Was können Psychoanalyse und Systemische Therapie voneinander lernen ?
Die Beschreibung der Charakteristik therapeutischer Schulen und Grundorientierungen fällt unterschiedlich aus, je nachdem ob man dabei das Grundverständnis ihrer jeweiligen Protagonisten undVertreter oder die Außerperspektive etwa der vergleichenden Psychotherapieforschung zugrunde legt. Beide Perspektiven enthalten Richtiges (und Falsches) und sollten konstruktiv aufeinander bezogenwerden. Ausgangspunkt der Überlegungen zum Verhältnis von Psychoanalyse und Systemischer Therapie ist die Hypothese, dass es in beiden Verfahren zentral um den Prozess der Konstruktion undKo-Konstruktion von Bedeutung geht. Dies unterscheidet beide Verfahren auch fundamental von anderen Therapierichtungen. Während die Bedeutungskonstruktion in der Systemischen Therapie vor allem aufder (synchronen) Ebene der aktuellen Interaktion sozialer Systeme gesehen wird, kümmert sich die Psychoanalyse um lebensgeschichtliche Narrative und Sinnkonstruktionen. Unterschiede der Perspektivebestehen darin, dass die Psychoanalyse auf bewusste und unbewusste Aspekte emotionaler Lernprozesse abhebt, während die Systemische Therapie die intersubjektive Interdependenz von Rollen- undFunktionszuweisungen betont. Beide Theorieansätze sind jedoch gut kompatibel und sollten in der Zukunft viel stärker als bisher aufeinander Bezug nehmen.
Dörte Resch
Systemische Beratung in Abgrenzung zu Systemischer Therapie -
Wirkungen unterschiedlicher Kulturen und Kontexte
Wie werden Unterschiede zwischen Systemsicher Therapie und Systemischer Beratung erzeugt? Die zwei Bereiche sind in unterschiedlichen Kulturen verhaftet. Systemische Therapie schliesst sich denKulturen auch anderer Psychotherapeutischer Schulen an, Systemische Beratung scheint in einer Breite von Kulturen sowohl der Sozialen Arbeit wie auch der Beratung von grösseren Systemen bis hin zuOrganisationen verortet. Beide sind in unterschiedlichen organisatorischen und strukturellen Kontexten eingebunden. Gleichzeitig eint sie die Kultur des systemischen Ansatzes der Intervention undVeränderung. Welchen Sinn kann es also ergeben, diese Unterschiede hervorzuheben, und welchen Sinn kann es machen, dass sich die Kulturen einander annähern? In der Betrachtung der jeweiligenVerortung der unterschiedlichen Kulturen und Traditionen wird reflektiert, welche (Aus)Wirkungen dies hat und wie die Konstruktion einer Kultur, die positive Wirkungen für beide Bereiche entfaltenkann, aussehen könnte.
Thomas Schwinger
Ein Gang durch Wirklichkeiten – Psychodrama in der Beratung
Rollenspiel ist Bewegung durch verschiedene Wirklichkeiten. Diese Bewegung kann nutzbar gemacht werden für das kreative Experimentieren von Klienten/Klientinnen und es kann auch Klienten/Klientinnenverwirren. Wie Rollenspiele hilfreich gestaltet werden, das wird beschrieben, kurz demonstriert und erklärt. Zentral ist dabei ein konsequent dramatischer Umgang mit Wirklichkeitsebenen.
Brigitte Michels
Kunst- u. Gestaltungstherapie bringt Mehr – Einsatz von Bildern im Beratungsprozess
Beratung stellt hohe Anforderungen, komplexe Zusammenhänge sollen sofort erkannt und mögliche Lösungswege sichtbar werden. Hier wird schon deutlich, worum es geht: erkennen, sehen…
Die Aufforderung geht an den Klienten: „Malen/Skizzieren Sie Ihr Problem.“ Die Erweiterung mit dem Bild fokussiert das Problem und zeigt mehr Informationen als das gesprochene Wort. Wir arbeiten mitGestaltung, Imagination und Sprache, und „switchen“ situationsbezogen zwischen diesen Bereichen. Dadurch werden Denken und Handeln im Bezug auf die Problemstellung flexibel. Kreatives Tun löst unsvon den gelernten Denkmustern und mobilisiert die analoge rechte Hirnhälfte: Intuition, neue Bilder und assoziatives Denken sind möglich. Neue Lösungsansätze können entstehen und kreativ probiertwerden.
Jochen Schweitzer
Irritation, Integration und Zusatznutzen:
Systemtherapeutische Beiträge zu einer besseren Psychotherapie
Angenommen es gäbe eines Tages eine (Allgemeine) Psychotherapie, die auf intelligente Weise das Beste aus den früheren Therapieschulen / -verfahren in sich integrierte und den Patienten (noch) mehrNutzen brächte als heute - was hätte die heutige Systemische Therapie dazu beigetragen? Dieser Frage soll in
mehreren Schritten nachgegangen werden:
(1) Errungenschaften und Mängel der heutigen Psychotherapie
(2) Systemische Therapie: radikale Infragestellung und / oder komplementäre Ergänzung anderer Therapieverfahren?
(3) Irritation und Integration innerhalb der Systemischen Therapie
(4) Irritation und Integration zwischen verschiedenen Therapieverfahren.
(5) Irritation schon bald? – Die „5 + 1 systemische Wartelistentherapie“